Die Behörden der spanischen Küstenstadt Cunit an der Costa Dorada haben eine Sonderkontrolle durchgeführt, um gegen das gefährliche Verhalten von Zugreisenden vorzugehen. Mit Hilfe von Drohnen wurden Personen aufgespürt, die illegal die Gleise überquerten, anstatt die dafür vorgesehene Unterführung zu benutzen. Während einer nur zweistündigen Aktion wurden nicht weniger als 57 Personen identifiziert.
Die Aktion ist eine Reaktion auf einen besorgniserregenden Anstieg der Zahl der Unfälle auf den Gleisen in der Region Katalonien. Nach offiziellen Angaben hat sich die Zahl der Zusammenstöße an Stellen, an denen das Überqueren der Gleise nicht erlaubt ist, in diesem Jahr vervierfacht. Die Polizei von Cunit arbeitete bei dieser Überwachung eng mit den Bahnbetreibern Renfe und Adif zusammen, um die Sicherheit rund um den Bahnhof zu erhöhen.
Während der Kontrolle nahmen die Drohnen Bilder von Reisenden auf, die nach der Ankunft ihres Zuges direkt auf die Gleise sprangen. In einigen Fällen war die Situation besonders riskant, da die Bahnsteige in Cunit sehr hoch sind. Auf Videoaufnahmen war sogar zu sehen, wie jemand einen Laternenpfahl benutzte, um sich wieder auf den Bahnsteig zu hieven. Personen, die die Gleise auf diese Weise überqueren, riskieren eine Geldstrafe von 300 Euro.
Neben dem Überqueren der Gleise achtete die Polizei auch auf andere Verstöße. Es wurden Bußgelder für das Mitführen von Elektrorollern im Zug verhängt, was derzeit wegen Brandgefahr verboten ist. Außerdem wurde ein Drogenspürhund eingesetzt, was zu mehreren Strafen wegen Drogenbesitzes und des Mitführens einer verbotenen Waffe führte.
Der Bürgermeister von Cunit hat Renfe gebeten zu prüfen, ob Züge aus Barcelona an einem anderen Bahnsteig halten können. Dies würde den Weg zum Ausgang verkürzen und die Versuchung verringern, die Gleise zu überqueren. Die Polizei hat angekündigt, dass solche Drohnenkontrollen in Zukunft häufiger durchgeführt werden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Quelle: Agenturen





